Rolf

Rolf heisst nur so in Not-Situationen.

Ansonsten ischs onser Rölfle.

Das ist einer von den Baellen, die Kerstin erwaehnt hat.

's Roelfle wurde von seinem Herrle ein einziges Mal schlecht und ungerecht behandelt.
Als er mir als Welpe im ersten Stock mitten in den Flur gekackt hatte, habe ich ihn geschnappt und ihn die Treppe runtergeschubst.

Wenige Augenblicke spaeter habe ich diese Tat bereut.

Heute sehe ich das von einer anderen Seite.

Wie viele Hunde leiden ihr Leben lang darunter, dass sie keine konsequente Erziehung erfahren haben?
Halsband, Leine, scharfe Worte - das ist mittlerweile Standard.

Ich habe versucht, es zu berechnen.
Klar - das ist lediglich ganz grob.
Aber es verleiht einen Eindruck darauf, wie frei er war und sich fuehlen konnte.

's Roelfle hatte in seinem 14-jaehrigen Leben etwa jede zweite Woche ein Mal ein Halsband um.
Maximal fuer 30 Minuten.
Wenn ich ehrlich bin:
Das kam maximal einmal im Monat vor - und das fuer keine 5 Minuten jeweils.

Der Satz *Auf's Wort folgen* war Programm fuer's Roelfle.
Fehler begehen war fuer ihn keine Option.
Er war *Mr. Right*.

Roelfle folgte nicht auf's Wort - er folgte aus Prinzip.
Aus seinem Prinzip heraus, uns zu gefallen.

Und das hat unser kleiner Torkel Zeit seines Lebens mit Bravour gemeistert.